Reisebericht 2016

 

Nach langen Planungen und Vorbereitungen war es am 14. Juli wieder soweit: meine Frau und ich flogen zusammen mit 3 an Ruanda interessierten Menschen  nach Kigali, um von dort nach Butare im Süden des Landes zu fahren und die Partnerdiözese des Kirchenkreises Saar-Ost in zu besuchen. Der Empfang durch die ruandischen Partner war überwältigend herzlich, so dass wir uns sofort wie zuhause fühlten.

 

Im Rahmen unseres zuvor erarbeiteten Reiseprogrammes besuchten wir die drei Sekundarschulen der Diözese, an denen zur Zeit 215 bedürftige Schülerinnen und Schüler durch SponsorInnen, die das monatliche Schul-geld bezahlen, unterstützt werden. Bei dieser Gelegenheit wurden ausnahmslos alle SchülerInnen mit Schreibheften, Kugelschreibern und Leder-bällen beschenkt. Wir hatten auch die Gelegenheit, uns mit den PAFO-SchülerInnen und Lehrern auszutauschen und uns so von dem reibungslosen Funktionieren des PAFO-Programmes zu überzeugen.

 

Auch der Besuch eines Viehmarktes gehörte zu unserm Programm, wo wir – Dank der Großzügigkeit vieler Spenderinnen und Spender - 60 Ziegen für bedürftige Witwen kaufen konnten. Es war wiederum eine besondere Er-fahrung, uns als einzige Europäer unter 100en Afrikanern durch unser andersartiges Aussehen hervorzuheben.

 

Die Teilnahme an den farbenfrohen und für uns fremdartigen Gottesdiensten war ebenfalls ein Erlebnis. Traditionelle Tänze und Gesänge als wesentliche Bestandteile eines Gottesdienstes erlebt man in unserem Kulturkreis nicht alle Tage.

 

Doch auch das Kennenlernen der ruandischen Kultur und Geschichte kam bei vielen Einladungen und Begegnungen mit den Einheimischen nicht zu kurz. Die überraschende Vielfalt der Landschaften konnten wir bei einer Safari in dem Akagera-Nationalpark, wo wir die dort lebenden Tiere (auch Löwen und ein Elefant gehörten dazu) in freier Wildbahn bewundern konnten, und dem Vulkano-Nationalpark bei einem Trecking zu den Berggorillas, erfahren. Sehenswert waren auch der Nyungwewald mit uraltem Baumbestand und einer unbeschreiblichen Artenvielfalt und der malerische Kivusee.

 

Besuche im ethnischen Museum in Butare, wo uns bei den Vorführungen einer Gruppe von jungen Leuten die traditionellen Tänze sowie Trommel-musik gekonnt nahegebracht wurden, sowie die Besichtigung der Königs-stadt Nyanza mit dem rekonstruierten Königspalast rundeten unseren Eindruck von dem Land der 1000 Hügel ab.

 

In einer der unzähligen ruandischen Genozid-Gedenkstätten in Murambi erhielten wir einen Eindruck vom Gräuel der Ereignisse im Jahr 1994 und konnten uns ein Bild über diese Seite der jüngeren ruandischen Geschichte verschaffen.

 

Ein besonderes Erlebnis war die Teilnahme an der Graduierungsfeier von 45 jungen Frauen und Männern an der Handwerkerschule in Mubumbano. Die Schule war mit Geldern des Kirchenkreises Saar-Ost und der Vereinten Evangelischen Mission sowie mit Fördermitteln der Saarländischen Landes-regierung in den Jahren 2013/2014 erbaut und bei unserem letzten Aufenthalt im Sommer 2014 eingeweiht worden. Zur Zeit werden dort SchreinerInnen, BauhandwerkerInnen und NäherInnen ausgebildet.

 

Den NäherInnen konnten wir als Starthilfe 10 Nähmaschinen überbringen - weitere 20 Maschinen sind schon bestellt und werden folgen – die von dem vor Jahresfrist ins Leben gerufenen Verein zur Förderung von Partner--schaftsprojekten „Fasha ngo i Butare – Hilfe für Butare e. V.“ finanziert wurden.

 

Unser Besuch bei den Partnern ging viel zu schnell vorüber und am 28. Juli hieß es Abschied nehmen. Versehen mit dem Reisesegen durch Bischof Gasatura traten wir unsere Heimreise an.

 

Im Herbst werde ich Sie zu einem Informationsabend einladen, so dass Sie sich auch visuell einen Eindruck von unseren Eindrücken verschaffen kön-nen. Doch schon jetzt können Sie auf meinem o. a. facebook-account und demnächst auch auf meiner Homepage erste Bilder sehen.

 

Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Sponsorinnen und Sponsoren für ihre Großzügigkeit bedanken, die es auch diesmal wieder ermöglicht hat, vielen Menschen eine Freude zu machen; die Gelder, die uns anvertraut wurden  dazu benutzt,  Lebensumstände zu verbessern.

 

Travel report 2016

After long planning and preparations it was time again on July 14th: my wife and I flew to Kigali together with 3 people interested in Rwanda to drive from there to Butare in the south of the country. There we met the partner-diocese of our church-district Saar-Ost: the Anglican church of Rwanda – Butare diocese. The welcome of the Rwandan partners was overwhelmingly warm, so that we immediately felt like at home.

As part of our previously developed travel program, we visited the three secondary schools in the diocese, where 215 needy students are currently supported by sponsors who pay the monthly school fees. On this occasion, were given gift exercise books, pens and leather balls to all students - without exception. We also had the opportunity to exchange ideas with the PAFO students and teachers and to convince ourselves of the smooth of the PAFO program is functioning.

A visit to a cattle market also was part of our program, where - thanks the generosity of many donors - we were able to buy 60 goats for needy widows. Again, it was a very special experience to be the only European among some 100 African and to stand out because of our different looks.
Attending the colorful and alien services also was an experience. You don't experience traditional dances and chants as essential components of a service in our culture every day.

But getting to know Rwandan culture and history was not neglected in many invitations and encounters with the locals. We were able to experience the surprising diversity of the landscapes on a safari in the Akagera National Park, where we were able to admire the animals living there (including lions and an elephant) in the wild, and the Vulkano National Park during a trek to the mountain gorillas . It was worth to see  the Nyung-forest too were we found ancient trees and an indescribable biodiversity and later even the picturesque Lake Kivu.

Visits of the Ethnical Museum in Butare, where we were skilfully introduced to traditional dances and drum music during the performance of a group of young people, and a tour to the royal city of Nyanza with the reconstructed royal palace rounded off our impressions of the land of 1000 hills .
  In one of the countless Rwandan genocide memorials in Murambi, we got an impression of the horrors of the events in 1994 and were able to get an idea of this side of recent Rwandan history.

A special experience was the participation in the graduation ceremony of 45 young men and women at the craft school in Mubumbano. The school was built in 2013/2014 with funds from the church district Saar-Ost and the United Evangelic Mission as well as with funds from the ministry of Saarland state and was inaugurated during our last stay in summer 2014. Carpenters, construction workers and seamstresses are currently being trained there.

We were able to provide the sewers with 10 sewing machines to help them get started - another 20 machines have already been ordered and will follow - the “Fasha ngo i Butare - Aid for Butare e. V. ”will finance them.

Our visit to the partners passed far too quickly and on July 28th it was time to say goodbye. With the travel blessing from Bishop Gasatura, we started our journey home.

In autumn I will invite you to an information evening so that you also can get a visual impression of our experiences. But on my facebook account you can already can see the first pictures – same on my homepage.

I would like to take this opportunity to thank all sponsors for their generosity, which once again made it possible to make many people happy; the money entrusted to us was used to improve living conditions.